Während in Deutschland noch über das Für und Wider einer Autobahngebühr diskutiert wird, sind unsere Nachbarn in Österreich schon einen Schritt weiter und verlangen von allen, die ihre Autobahnen und Tunnel nutzen wollen, eine Maut. Da Österreich ein sehr beliebtes Ferienland ist, ist die Autobahngebühr ein sehr gutes Geschäft, denn zu allen Jahreszeiten sind die deutschen Touristen auf den österreichischen Autobahnen unterwegs und sie werden dann, wenn sie die schnelle Variante wählen, mit der Vignette zur Kasse gebeten.
Allerdings bieten die Österreicher ihren Feriengästen moderate Preise an und alle, die länger in der Alpenrepublik bleiben und viel auf den Autobahnen fahren, können mit der entsprechenden Vignette eine Menge Geld sparen.
Wie hoch sind die Mautgebühren in Österreich?
Alle, die ihre Ferien in Salzburg, in der Steiermark, in Tirol oder im schönen Kärnten verbringen wollen, müssen unmittelbar nach der Grenze an einer Tankstelle halten und eine Vignette kaufen, die dann gut sichtbar an der Windschutzscheibe angebracht werden muss. Wer schon in Deutschland seine Vignette kaufen will, der kann das bei den bekannten Autoclubs wie dem ADAC. Für das Befahren der Autobahnen in Österreich werden folgende Mautgebühren fällig:
Alle, die mit einem PKW, der nicht mehr als 3,5 Tonnen wiegt oder mit einem PKW mit Wohnwagenanhänger über die Autobahnen in Österreich fahren, die zahlen aktuell:
- Eine Vignette für zehn Tage: 8,50 Euro
- Eine Vignette für zwei Monate: 24,80 Euro
- Eine Vignette für ein Jahr: 82,70 Euro
Natürlich kann man auch mit dem Motorrad durch Österreich reisen, aber auch wer auf zwei Rädern unterwegs ist, muss auf den Autobahnen in Österreich Mautgebühren bezahlen. Die Vignette für Motorradfahrer beträgt in Österreich zurzeit:
- Eine Vignette für zehn Tage: 4,90 Euro
- Eine Vignette für zwei Monate: 12,40 Euro
- Eine Vignette für ein Jahr: 32,90 Euro
Alle LKWs und Fahrzeuge, die mehr als 3,5 Tonnen wiegen, müssen ebenfalls eine Autobahngebühr bezahlen, aber in diesem Fall wird über die sogenannte GO-Box abgerechnet. Diese spezielle Box muss bei der Einreise nach Österreich gekauft werden und sie kostet fünf Euro. Immer dann, wenn ein LKW oder auch ein Bus auf den Autobahnen in Österreich unterwegs ist, dann wird die Maut automatisch abgerechnet und die Summe wird dann ebenso vollautomatisch abgebucht.
Gibt es noch weitere Mautgebühren in Österreich?
Alle, die eine Rundreise durch Österreich machen wollen, sollten sich darüber im Klaren sein, dass nicht nur für die Fahrten auf den Autobahnen Gebühren berechnet werden, auch wenn es durch die zahlreichen Tunnel oder über die Passstraßen geht, die über die Alpen führen, werden Mautgebühren berechnet.
So muss für die Durchfahrt des Karawankentunnels, der Österreich mit Slowenien verbindet, eine Maut gezahlt werden. Auch für den Tunnel unter dem Arlberg werden Gebühren fällig und auch der Gleinalmtunnel und der Bosrucktunnel können nicht kostenlos durchfahren werden.
Wer keine Tunnel mag oder einfach nur die herrliche Landschaft der österreichischen Alpen während der Fahrt genießen möchte, der wird ebenfalls zur Kasse gebeten, denn auch die Hochstraßen und die Passstraßen sind mautpflichtig. Für folgende Straßen in Österreich muss eine Maut bezahlt werden:
- Die Dachsteinstraße
- Die Felbertauernstraße
- Die Gerlos Alpenstraße
- Die Großglockner Hochalpenstraße
- Die Maltatal Hochalmstraße
- Die Nockalmstraße
- Die Timmelsjoch Hochalpenstraße
Maut muss aber auch für die Autobahn über den Brenner gezahlt werden, und wer über die Tauernautobahn oder durch den Tauerntunnel fahren will, der muss die Geldbörse zücken und die Autobahngebühr zahlen.
Alle, die eine Rundreise durch das schöne Österreich machen wollen, sind gut beraten, vorher einen genauen Streckenplan zu machen, denn sonst kann es sehr schnell, sehr teuer werden. Zumal für die Pass- und Hochalpenstraßen, wie auch die diversen Tunnel eine Sondermaut gezahlt werden muss, die mit den normalen Mautgebühren auf den österreichischen Autobahnen nichts zu tun haben.
Bild: © Depositphotos.com / thekaikoroez